Ich nehme NaOH
Als Entwickler für fotopositiv beschichtete Platinen wird entweder Positiv-Entwickler oder Ätznatron (Natriumhydroxid, NaOH) verwendet. NaOH ist stark hygroskopisch (wasseranziehend). Ich persönlich verwende NaOH zum Platinen entwickeln. Den angesetzten Entwickler bewahre ich in einer alten leeren Spiritusflasche mit Sicherheitsverschluss auf.
Das Aufbewahrungsgefäß des trockenen NaOH muss nach Entnahme der erforderlichen Chemikalienmenge immer gleich wieder fest verschlossen werden, da der Inhalt sonst sehr schnell zusammenklumpt! So ein “Klotz” ist dann eigentlich zu nichts mehr zu gebrauchen. Es gibt keinen besseren Luftentfeuchter als NaOH ;-) .
Ich nehme 10 Gramm NaOH auf einen Liter Wasser. Die 10 Gramm wiege ich mit der Küchenwaage ab. Man sollte die Lösung mit 7 bis maximal 15 Gramm NaOH pro Liter Wasser ansetzen. Optimal ist eine Temperatur von 20 bis 25° C, also ungefähr Raumtemperatur. Wenn die Lösung wärmer ist, kann sie zum Entwickeln zu aggressiv sein.
Bei frisch angesetzter Lösung musst du darauf achten, dass das Ätznatron komplett aufgelöst ist. Eine kleine Menge nicht aufgelösten NaOHs auf der Platine löst dort auch den nicht belichteten Lack ab!
Wenn der Hersteller des Basismaterials zum Entwickeln der Platine eine andere Konzentration von NaOH empfiehlt, sollte man sich natürlich daran halten.
Angesetzter Entwickler ist nur sehr begrenzt lagerfähig, da er mit dem Kohlendioxid in der Luft reagiert. Bereits nach wenigen Tagen lässt die Wirkung stark nach. Wenn der Behälter aber fest verschlossen ist, ergibt sich das Problem nicht so schnell. Stellt man beim Entwickeln fest, dass sich wenig tut, kann man einfach frisch angesetzten Entwickler dazu geben. Ich habe eine Flasche mit jeweils frisch angesetztem Entwickler und mit gebrauchtem.
Bei Positiv-Entwickler folgt man den Anweisungen des Herstellers zum Ansatz der Lösung.
Das Entwickeln der Platine:
Zum Entwickeln wird die belichtete Platine in eine Schale mit der Entwicklerlösung gegeben.
Unter leichter Bewegung der Schale wird nun der belichtete Fotolack abgelöst. Wenn das Belichten der Platine korrekt war, sollte sich schon nach wenigen Sekunden das Leiterbahnbild auf der Platine zeigen. Die belichteten Bereiche lösen sich in Form von graubraunen Schlieren in der Flüssigkeit.
Je nach Konzentration und Alter der Entwicklerlösung und der Belichtungszeit wird man nach spätestens ein bis zwei Minuten an den belichteten Flächen das blanke Kupfer auf der Platine sehen. Ich verwende Einweghandschuhe, um bei einer doppelseitigen Platine diese nach ca. 1 Minute umzudrehen.
Sobald sich keine Schlieren mehr lösen, ist das Entwickeln fertig und die Platine wird abgespült, sowie im nächsten Schritt geätzt.
Wenn die Belichtung nicht zu lange war und die Vorlage entsprechend lichtdicht, gelingen auch feinere Strukturen im SMD-Layout sehr gut. Das Leiterbahnbild ist klar erkennbar. Wenn hier an einigen Stellen noch Lack ist, wo keiner sein soll, kann man noch eine kurze Zeit entwickeln oder mit einer feinen Nadel den Lack abkratzen. Wenn man Unterbrechungen entdeckt, hilft hier ein feiner CD-Marker.
Danach wird die entwickelte Platine direkt im Ätzgerät geätzt. Dieses sollte natürlich schon aufgeheizt sein.
Hallo könntest du mir bitte die Dateien zum Belichtungsgerät zu mailen
Mit bestem Dank im voraus
Christian K.
Hi Christan,
schreib mir einfach über mein Kontaktformular. Möglichst nicht mit einer Gmail-Adresse, da hier die Anhänge rausgefiltert werden.
Gruss Harry