Eine Kakerlake!
Insektophobie? Keine Angst! Eines Tages wirst du vielleicht von einer Cyborg-Kakerlake gerettet. Das klingt zwar verrückt, aber genau damit beschäftigen sich Forscher der North Carolina State University. Und sie haben sogar schon sowas entwickelt.
Die Insekten werden mit zwei verschiedenen Rucksäcken ausgestattet. Der eine Typ hat ein Mikrofon eingebaut, mit dem man die Richtung feststellen kann, aus der Schall kommt – damit kann man z.B. Hilferufe verschütteter Menschen registrieren. Der andere Typ hat drei Richtmikrofone an Bord, mit denen man die Richtung von Schall feststellen kann, was für die Ortung der Personen wichtig ist. Mit Hilfe selbstentwickelter Algorithmen ist das System dazu in der Lage, den Rettungsmannschaften den Weg zu zeigen und Überlebende überhaupt erst zu finden.
Die Kakerlaken werden gesteuert
Es ist nicht das erste Mal, dass Kakerlaken mit einem elektronischen Rucksack ausgestattet werden. Im Sommer 2013 hat die kleine Firma Backyard Brains ein Kickstarter-Projekt mit dem Namen RoboRoach gestartet, bei dem es sich um einen Lern-Bausatz handelt. Damit sollen Studenten Erkenntnisse der Neurowissenschaften näher gebracht werden. Man sollte lernen, wie man so eine Cyborg-Kakerlake per Smartphone steuert. Das von den Forschern der NCSU verwendete System ist ganz ähnlich. Die Bewegung der Kakerlake wird über Elektroden in ihren Antennen gesteuert. Damit werden elektronisch Neuronen stimuliert. Die Forscher konnten zeigen, dass sie damit die Kakerlaken so beeinflussen können, dass diese sich innerhalb eines unsichtbaren Zauns aufhalten und nicht einfach das vorgesehene Einsatzgebiet verlassen. Also denke noch einmal nach, bevor du dich vor so einem Tierchen ekelst!
(Bildquelle Eric Whitmire – NC State University
(Quelle: Elektor)
Schlagwörter: Cyborg, Kakerlake